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Offenes Singen mit Wieland Ulrichs (Moderation), Bärbel Stülpnagel (Flöte, seit 2007) und der All Stars Band



Offenes Singen — Erfolg aus Versehen



Die Offenen Singen — ursprünglich im Göttinger Apex (Kneipe, Galerie, Veranstaltungen, mit einem gemeinnützigen Trägerverein) — kamen genau genommen aus Versehen zu Stande. Als es noch meine Apex-Reihe "Wielands Weltmusik" mit Tonträger-Referaten gab, die monatlich immerhin 71mal stattfand, war darunter am 11.5.99 ein Abend über Arbeiterlieder in Deutschland und in den USA: Es waren erstaunlich viele junge Leute mit weißen Hemden und Bügelfalten anwesend, die mein Vorurteil für BWLer/VWLer hielt, die mal wissen wollten, was früher die Konkurrenz so gesungen hat? Als ich dann Zettel verteilte, hieß es: "Was? Mitsingen? Ojeh." Doch im zweiten Anlauf sangen sie mit — schmetternd.
Hinterher kam ein Besucher (ohne Bügelfalte) und meinte, man müsse am nächsten 1. Mai "einfach mal" Arbeiterlieder singen. Ich habe es 2000 regelrecht vergessen, aber dann im Jahr darauf für den 1.5.2001 vorgesehen.
Vorher habe ich mir bei der Gartenarbeit dermaßen kräftig auf einen Finger gehauen, dass ich dabei nicht Gitarre spielen konnte. Ich bat daher Peter Funk um Mithilfe, den gnadenlos vielseitigen und stahlsaitigen (und daher lauteren als ich mit meinen Nylonsaiten) Alles-Gitarristen, der sofort zusagte.
Im Apex-Trägerverein hieß es: "Jetzt spinnt Wieland wieder." Die Veranstaltung indes, hinten in der Kneipe, Eintritt frei, Freibier für Peter und mich, war der Hammer: voll. Und das mit den Bügelfalten war ganz ähnlich. Geworben wurde mit einigen kopierten A-3-Plakaten und im üblichen Apex-Monatsprogramm (Auflage damals 7.000); außerdem habe ich ein paar Presseinfos gemailt und bei den von mir organisierten Weltmusik-Veranstaltungen darauf hingewiesen.
Danach haben Peter und ich uns überlegt, ob man das nicht regelmäßig machen solle, einmal im Monat mit wechselnden Themen, mal politisch relevant, aber auch mal ganz anders.
Wir haben dann im Oktober 2000 gestartet: jeden 1. Montag im Monat (außer im Sommer) im hinteren Kneipenraum, später oben, Eintritt frei. Liederblätter bereite ich vor und bitte um Spenden fürs Kopieren.
Seither ist, warum auch immer, eine Kultveranstaltung daraus geworden. (Warum? würde ich eigentlich gerne wissen, denn in den 70er, 80er Jahren sind alle Folkclub-Bemühungen an der Zahl der Mitmacher gescheitert.) Jedenfalls haben wir ziemlich schnell ein Stammpublikum erobert mit einem hohen Lehrerinnen-Anteil, aber auch mit älteren Herrschaften und einer Menge Studenten.
Es sind diverse Leute mit Instrumenten gekommen, die dann auch mitspielen und notfalls vorher fluchend eine Transponierung zur Kenntnis nehmen müssen. Die "Band" hieß "Peter Funk & Die Apex All Stars" (später natürlich ohne Apex). Von den Musikern bis heute dabei sind meistens meine Frau Bärbel Stülpnagel (Flöte), Marianne Piet (Gitarre), Howard Schultens (five-string banjo) und natürlich Rolf Bachke (div. Zupfinstrumente) sowie gelegentliche ad-hoc-MitpielerInnen.

N.B.: Es wurde und wird zumeist einstimmig gesungen. Insofern unterscheidet sich das Niveau schon von den Offenen Singen, die Gottfried Wolters in Hannover mit großem Aufwand und mehreren Chören veranstaltet hat. Auch in der Schweiz gab es etwas Ähnliches (Adresse auf Anfrage, davon gibt es Liederbücher), auch beim WDR (Liederblätter).



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2.: Wieland Ulrichs verlässt das Apex

Anfang Dezember 03 gab es Krach im Apex-Trägerverein, weil ich die Demokratur und das gutsherrliche Benehmen des Vorstandes definitiv leid und daher den Vorstand per Mail direkt angegriffen hatte. Dieser nutzte die Mail, um in der Vereinssitzung aus dem Zusammenhang gerissene Zitate vorzutragen. Daraufhin war die Ja-Sager-Truppe in einer ?Probeabstimmung? mehrheitlich bereit, mich wegen vereinsschädigenden Verhaltens auszuschließen — und mich gleichzeitig zu bitten, meine ehrenamtliche Arbeit (30 bis 40 Weltmusik-Konzerte im Jahr, Offenes Singen 10-mal jährlich, ab Januar kam neu das Offene Musizieren hinzu) fortzusetzen.
Diese völlig verquere "Option" kam für mich natürlich nicht in Frage. Ich erklärte meinen Vereinsausstritt mit konsequenter Einstellung sämtlicher Aktivitäten.




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3.: Es gibt ein Leben und Singen nach dem Apex

Seit Februar 04 fand das Offene Musizieren am 2. Montag im Monat im Gewölbekeller des Künstlerhauses statt. Ab Mai 2007 findet es nach einer Pause bei Musi-Kuss statt (Offenes Musizieren).
Das Offene Singen fand im Februar und März 04 (wie gehabt am 1. Montag im Monat) im Obergeschoss des Irish Pub statt, was sich als nicht günstig erwies. Immerhin: Das Stammpublikum und die All Stars Band (jetzt natürlich ohne "Apex") waren komplett da.
Seit April 04 waren wir im JT-Casino. Der Raum ist für ca. 40 Gäste ausgelegt, wir hatten aber schon 75 drin... Im März 08 zogen wir freudig in das neue Café Unplugged in der Burgstraße um, das leider im Sommer das Handtuch warf. Seither – September 2008 – waren wir wieder im Apex, obwohl nicht wirklich alle Wege dorthin führen... Aber weg: Nachdem man uns zweimal regelrecht vergessen hatte, zogen wir im Oktober 2009 um zur Gesellschaft für bedrohte Völker in der Geiststraße 7, wo wir uns wohlfühlen, obwohl es dort keine Gastronomie gibt (also Getränke selber mitbringen).

4.: Auch ein Apex berappelt sich gelegentlich

Im Sommer 2012 ging der Trägerverein des Apex pleite. Es wurde ein neuer mit völlig anderen Personen gegründet — und es fanden sich noble Spender, die für das Folgejahr die Raummiete für das Offene Singen im Apex übernahmen. Damit stand der Rückkehr zur Wiege im Februar 2013 erst recht nichts mehr im Wege…




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